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M�nner und Frauen eine Frage nach Gurks ungew�hnlichem
Aussehen gestellt hatte. Gleichg�ltig, was sie sagten oder taten  f�r
diese Leute waren sie G�tter, und sie wollte nicht, da� sie im
Moment schon begriffen, da� auch die G�tter ebenso uneins und
zerstritten waren wie vielleicht auch sie manchmal.
�Es ist also alles wahr�, sagte Stark noch einmal. Er sah Charity
an, aber sein Blick schien geradewegs durch sie hindurchzugehen,
und in seiner Stimme war ein bitterer Klang, den sie im allerersten
Moment nicht verstand. �Die Geschichten, die mir mein Vater
erz�hlt hat. Es gibt eine Welt, die ... gr��er ist als unsere hier. Ohne
Spinnen und ohne die Raubz�ge.�
�Ja�, antwortete Charity leise. �Es gibt die Erde. Meine Freunde
und ich kommen von dort. Und wir sind weder G�tter noch Geister
und irgendwelche �berwesen. Wir sind Menschen wie Sie.�
Stark sah erst sie, dann French an, und Charity f�gte hastig hinzu:
�Was French erz�hlt hat, ist die Wahrheit. Trotzdem sind wir nicht
unsterblich. Nicht einmal unverwundbar. Es war ...� Sie suchte einen
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Moment nach Worten.
�Ein Ph�nomen. Etwas, das wir selbst nicht richtig verstehen.�
Der Ausdruck auf Starks Gesicht wurde eher noch hilfloser, und
Charity begriff, wie wenig er mit diesen Worten anfangen konnte.
Aber wie sollte sie ihm etwas erkl�ren, das sie selbst nicht genau
verstand?
Niedergeschlagen und von einem Gef�hl der Hilflosigkeit
ergriffen, l�ste sie ihren Blick vom Gesicht des alten, grauhaarigen
Mannes und sah sich um. Sie begriff erst jetzt, was Frenchs Hort
wirklich war. Was sie f�r einen Teil der Orbit-Stadt gehalten hatte,
auf den sich der Machtbereich der Moroni aus irgendeinem Grund
nicht erstreckte, das war kein Teil der Orbit-Stadt, sondern die
vierzig Meter lange Ladebucht des Space Shuttles. Eine gro�e
Tunnelr�hre, in der mehr als ein Dutzend Menschen seit zwei
Generationen lebten, Kinder zeugten und starben und in der jeder
Tag ein neuer Kampf ums nackte �berleben war. Sie versuchte sich
vorzustellen, wie das Leben dieser Handvoll M�nner und Frauen
ausgesehen hatte, aber ihre Phantasie kapitulierte vor dieser
Aufgabe. Es mu�te die reinste H�lle sein. Ein ganzes Leben
eingesperrt in einem vierzig Meter langen Sarg aus graugewordenem
Eisen, eine Welt ohne Morgen und Abend, ohne Jahreszeiten, ein
Leben, in dem sich ein Tag an den anderen reihte, ohne irgendeine
M�glichkeit, das Verstreichen der Zeit zu registrieren; lediglich die
Raubz�ge in die Orbit-Stadt boten eine Unterbrechung der t�glichen
Monotonie. Raubz�ge, von denen nur zu viele nicht mehr
zur�ckkehrten.
Es erschien ihr f�r einen Augenblick geradezu unvorstellbar, da�
Menschen unter diesen Bedingungen �berhaupt �berleben konnten.
Charity war pl�tzlich sicher, h�tte sie mehr Zeit gehabt, sich mit der
Lebensweise von Frenchs Br�dern und Schwestern zu besch�ftigen,
h�tte sie rasch festgestellt, da� die hier entstandene Kultur kaum
weniger fremdartig war als die der Moroni oder irgendeines anderen
Volkes, das auf einem x-beliebigen Planeten der Galaxis leben
mochte. Und es waren solche Momente, die immer wieder begreifen
lie�en, was die Invasoren von den Sternen den Menschen wirklich
angetan hatten. Was z�hlte, das waren nicht die Millionen und
Abermillionen, die gestorben oder vielleicht nie geboren worden
waren. Ungleich schlimmer war das, was sie den �berlebenden
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angetan hatten. Ein Leben, das sich kaum mehr von dem wilder Tiere
unterschied, die vom Tag ihrer Geburt an auf der Flucht waren und
es blieben, bis sie starben. Sie dachte an Net und die Wastel�nder, an
Skudders ehemalige Bande, die Sharks, sie dachte an die sich frei
w�hnenden und doch gefangenen Bewohner von Paris und an die
Jared. Und sie begriff, selbst wenn ihr Kampf Erfolg haben sollte,
w�rde es nie wieder so werden, wie es gewesen war. Selbst wenn es
ihnen gelang, die Bombe zu entsch�rfen, deren Zeitz�nder kaum
hundert Meter von ihnen entfernt tickte, selbst wenn es ihnen gelang,
die Invasoren von Moron dorthin zur�ckzujagen, wo sie
hergekommen waren  die Welt, wie sie sie kannte, war auf immer
verloren.
Stark sah Charity pl�tzlich an, und zum ersten Mal stahl sich so
etwas wie ein L�cheln in seine sonderbaren Z�ge. Bevor er etwas
sagen konnte, hob Charity die Hand und machte eine befehlende,
knappe Geste. �Ich kann mir vorstellen, wie ihr euch f�hlt�, sagte
sie. �Wahrscheinlich habt ihr tausend Fragen. Ich werde sie euch alle [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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